Achtsamkeit heißt nicht Langsamkeit.
Da gibt es mitunter eine Verwechslung: Achtsam leben bedeutet nicht, ab heute nur noch im Schneckentempo unterwegs zu sein und gar nichts mehr fertig zu bekommen.
Mitnichten!
Angesichts des meist irren Tempos unserer Leben, und der zahlreichen Dinge, die wir zack! zack! zack! zack! zack! zack! an nur einem Tag erledigen (zu versuchen), kann Langsamkeit aber ein notwendiger erster Schritt sein, um Achtsamkeit überhaupt erst zu ermöglichen:
Ich behaupte, die Hälfte der Zeit bekommen wir überhaupt nicht mit, was wir tun, und warum wir es tun. Einfach nur ein bisschen langsamer zu machen, kann schon ausreichen (und das ist immer noch leichter gesagt als getan).
Jetzt haben wir uns eine Chance geschaffen, um überhaupt erst einmal beobachten zu können, was da ist, was passiert, was wir tun.
Das ist aber noch nicht alles:
Achtsam zu sein, heißt nicht nur, zu beobachten, sondern wach zu beobachten. Das Bewusstsein braucht an seiner Seite noch Aufmerksamkeit.
Tsoknyi Rinpoche beschreibt Achtsamkeit am Beispiel von Restaurantkellner:innen in San Francisco, die ihn bei einem Besuch durch urteilsfreie Beobachtung (kein schräger Blick auf die rote Robe) und absolute Aufmerksamkeit (ein einziger suchender Moment, und schon stand die scharfe Sauce auf dem Tisch) beeindruckt haben (und ja, das ging sehr schnell):
Präsenz und Intention; das ist Achtsamkeit.
… und wenn du mehr über Achtsamkeit lernen möchtest, schau mal hier vorbei.