Wie Meditation dich glücklicher machen kann
Wenn du das liest, hast du es wahrscheinlich warm, bist an einem sicheren Ort, an dem du dich wohlfühlst, verfügst über fließend Wasser und Strom, musst nicht um dein Leben oder das deiner Liebsten fürchten, hast ausreichend zu essen und zu trinken, gehst einer Beschäftigung nach, mit deren Verdienst du dir dein Leben finanzieren kannst und von der du vielleicht sogar sagen würdest, dass sie dich erfüllt … – wenn man sich das so vor Augen führt, müssten wir eigentlich wahnsinnig glücklich sein, oder?
Wir haben ja alles, was wir brauchen!
Aber Glück ist mehr.
Was bedeutet Glück wirklich?
Glück sind nicht nur messbar erfüllte Grundbedürfnisse und Freiheit von materiellem Mangel – Glück ist auch ein subjektives Empfinden von:
Alles, was ich brauche, ist hier.
Dieses Empfinden kann Meditation dir schenken. Und zwar unabhängig davon, hinter welche Glücksfaktoren du in deinem Leben ein Häkchen setzen kannst.
Meditation geht über äußere Bedingungen hinaus und lässt dich das Glück in dir erkennen.
Natürlich kommt es immer darauf an, welche Meditationsform du übst, wie lange du meditierst und mit welcher Absicht, aber grundsätzlich spüre ich deutlich (und damit bin ich natürlich nicht allein): Meditation macht mich glücklicher.
Wie Meditation dein Glück stärkt
Meditation wirkt auf vielen Ebenen positiv. Hier sind drei zentrale Bereiche, in denen Meditation dir zu mehr Wohlbefinden verhelfen kann – mit praktischen Beispielen und Hintergründen:
Mit Liebender Güte (Metta) und dem Body Scan zu einem Gefühl von innerer Ruhe und Zufriedenheit
Metta-Meditation: Durch das bewusste Kultivieren von Mitgefühl für dich selbst und andere erzeugst du ein tiefes Gefühl von Verbundenheit und Wärme.
Sätze wie „Möge ich glücklich sein. Möge ich gesund sein. Möge ich mit Leichtigkeit leben.“ richten deinen Fokus auf positive Emotionen und helfen dir, dich von negativen Gedankenschleifen zu lösen.
Body Scan: Diese Übung, bei der du deinen Körper achtsam von Kopf bis Fuß wahrnimmst, kann Spannungen lösen und ein tiefes Gefühl der Erdung schaffen. Viele Menschen berichten, dass sie nach einem Body Scan das Gefühl haben, endlich wieder in sich zuhause zu sein.
Das Ergebnis: Du entwickelst innere Zufriedenheit – ungeachtet der äußeren Umstände.
Stressabbau und tiefe Entspannung
Meditation hilft, Stress zu bewältigen, kann tief entspannen – und uns so klare Einsichten in unser Leben schenken, dass wir nach und nach erkennen, was wir wirklich brauchen, und was nicht (mehr) nötig ist.
Unser modernes Leben ist oft hektisch und von Stress geprägt. Meditation kann hier wie eine „Reset-Taste“ wirken:
Sie beruhigt das Nervensystem und gibt deinem Geist Raum, zur Ruhe zu kommen.
Wie funktioniert das?
Durch die Konzentration auf den Atem, wie in der Atemachtsamkeit, Anapanasati, aktivierst du den parasympathischen Teil deines Nervensystems – den „Entspannungsmodus“ deines Körpers.
Studien zeigen, dass regelmäßige Atemmeditation die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol reduziert und die Herzfrequenz senkt.
Der langfristige Nutzen:
Mit der Zeit wirst du nicht nur weniger stressanfällig, sondern auch resilienter gegenüber belastenden Situationen. Selbst in herausfordernden Momenten findest du leichter Ruhe und Klarheit.
Durch diesen Stressabbau wird nicht nur dein Geist ruhiger, sondern auch dein Glücksempfinden gesteigert – weil du den einzelnen Moment bewusster wahrnehmen kannst.
Ein klarerer Blick auf das Leben
Manchmal fühlen wir uns unzufrieden, weil wir uns in unseren eigenen Gedanken oder Gewohnheiten verlieren. Meditation hilft dir, Abstand zu gewinnen und eine neue Perspektive einzunehmen.
Bewusstsein schärfen: Meditation schafft Raum für Reflexion.
Du lernst, deine Gedanken und Gefühle aus einer beobachtenden Haltung wahrzunehmen, ohne dich von ihnen überwältigen zu lassen. Diese Distanz kann dir helfen, besser zu verstehen, was dich wirklich glücklich macht – und was nicht.
Alte Muster loslassen: Indem du mit Achtsamkeit auf wiederkehrende Gedanken und Gewohnheiten schaust, kannst du entscheiden, welche dich stärken und welche du loslassen möchtest.
Das gibt dir die Freiheit, dein Leben bewusst nach deinen Werten und Zielen zu gestalten.
Meditation eröffnet dir dadurch mehr Gelassenheit im Alltag und das Gefühl eine tieferen Verbindung zu dir selbst – eine Grundlage für echtes, nachhaltiges Glück.
Lieber öfter kurz meditieren!
Du möchtest diese Effekte selbst erleben? Beginne mit kurzen Meditationen, z. B. einer 5-minütigen Atemachtsamkeitsübung: Fokussiere dich auf deinen Atem und nimm bewusst wahr, wie er ein- und ausströmt.
Konzentriere dich erst darauf, eine Regelmäßigkeit in der Meditationspraxis herzustellen, bevor du deine Sitzungen verlängerst — 5x/Woche kurz zu meditieren, wird dich eine deutlichere Wirkung spüren lassen als lediglich eine, dafür längere, Meditation alle 14 Tage.
Um ein paar Irrtümer auszuräumen:
Meditation hilft, Stress zu bewältigen, kann tief entspannen – und uns so klare Einsichten in unser Leben schenken, dass wir nach und nach erkennen, was wir wirklich brauchen, und was nicht (mehr) nötig ist.
Erwarte aber nicht, du setzt dich auf dein neu gekauftes Meditationskissen, schließt die Augen, öffnest sie 20 Minuten später wieder und trägst die Antwort auf alle Fragen in dir; so läuft es natürlich nicht.
Meditation wirkt, ja. Aber wie Meditation wirkt, hängt davon ab, wie du übst, was du übst, mit welcher Haltung – und wie lange. Deshalb, und auch um unerwünschte Nebenwirkungen gering zu halten, empfehle ich auch, deine Meditationspraxis, wenigstens zu Beginn und von Zeit zu Zeit, von eine:r erfahrenen Lehrer:in begleiten zu lassen.
Hier kannst du von mir in Berlin Meditation lernen.
So etwas wie Erleuchtung, diese tiefste (Selbst-)Erkenntnis zu erlangen, ist wohl nur sehr wenigen Menschen vorbehalten. Ganz pragmatisch überzeugt mich Meditation aber als erfüllendes Werkzeug, das mein Leben neu ausgerichtet hat und mir Erfüllung hier und jetzt, in der Gegenwart zu schenken vermag.